Studie: Mittelmeerdiät mit Olivenöl schützt vor Brustkrebs

Pamplona – Eine Mittelmeerdiät, die den Verzehr von Obst und Gemüse fördert, Fisch statt rotem Fleisch empfiehlt und hin und wieder ein Glas Rotwein erlaubt, hat in einer randomisierten Studie in JAMA Internal Medicine (2015; doi: 10.1001/jamainternmed.2015.4838) die Zahl der Brustkrebserkrankungen gesenkt, vor allem wenn natives Olivenöl die Basis der Fettzufuhr war.

An der „Prevención con Dieta Mediterránea“ (PREDIMED) hatten neben 3.165 Männern auch 4.282 Frauen im Alter von 60 bis 80 Jahren teilgenommen. Sie waren auf drei Gruppen verteilt worden. Die Teilnehmer in zwei Gruppen erhielten eine intensive Ernährungsberatung. Diese legte ihnen die Vorzüge der Mittelmeerdiät nahe, die auch in Spanien nicht mehr üblich ist.Zur mediterranen Kost gehört eine hohe Zufuhr von Obst und Gemüse, Nüssen und Zerealien sowie ein mäßiger Verzehr von Fisch und Geflügel. Milch, rotes Fleisch und Süßigkeiten werden dagegen seltener verzehrt, während ein Glas Wein regelmäßiger Bestandteil der Mahlzeiten ist. Zur Unterstützung erhielten die Teilnehmer in beiden Gruppen kostenfrei Nahrungsmittel.

In einer Gruppe war dies wöchentlich eine Flasche Olivenöl (Extra Vergine). Die andere Gruppe erhielt täglich eine Nussration mit 15 Gramm Walnüssen, 7,5 Gramm Haselnüssen und 7,5 Gramm Mandeln. Die dritte Gruppe erhielt weder eine intensive Ernährungsberatung noch kostenlose Nahrungsmittel. Zunächst wurden nur Informationszettel ausgegeben, später wurde eine Beratung eingeführt, um die Chancengleichheit zu wahren. Sie blieb jedoch die Kontrollgruppe der Studie.

Das eigentliche Ziel der PREDIMED-Studie war der Nachweis einer kardiovaskulären Prävention. Die Teilnehmer waren ausgewählt worden, weil sie an einem Typ 2-Diabetes litten oder wenigstens drei kardiovaskuläre Risikofaktoren aufwiesen. Vor zweieinhalb Jahren berichtete das PREDIMED-Team, dass die Rate von Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herz-Kreislauf-Tod um 30% gesenkt werden konnte (NEJM 2013; 368: 1279-1290).

Quelle: www.aerzteblatt.de 15.09.2015

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