Leiharbeit: Mehr Unzufriedenheit nach Deregulierung

Zu den Maßnahmen der Agenda 2010, mit denen die rot-grüne Bundesregierung vor über zehn Jahren den Arbeitsmarkt fit machen wollte, gehörten neue Regeln für die Arbeitnehmerüberlassung. 

Wie sich diese Änderungen auf die Zufriedenheit von Leiharbeitern ausgewirkt haben, haben Henna Busk von der finnischen Universität Jyväskylä sowie Elke Jahn und Christine Singer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung untersuchtDas Ergebnis: Bis 2002 sei die Überlassungsdauer gesetzlich auf maximal zwölf Monate beim selben Entleiher beschränkt gewesen, schreiben die Ökonominnen. Zudem galten das Synchronisations- und das Wiederbeschäftigungsverbot. Das heißt: Der Arbeitsvertrag mit der Leiharbeitsfirma musste länger dauern als der Einsatz beim Entleiher, Entlassung und anschließende Neueinstellung waren nur einmal erlaubt. 2002 – noch vor den Agenda-Reformen – wurde die zulässige Überlassungsdauer auf 24 Monate verlängert, nach zwölf Monaten waren Leiharbeiter beim Lohn den regulären Beschäftigten des Entleihers gleichzustellen. Weiterlesen

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Zwangsaufkauf von Arztsitzen: Versorgungsforscher warnen vor den Folgen

Köln (08.04.2015) – Versorgungsforscher des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI) haben heute vor möglichen Folgen des Zwangsaufkaufs von Arztsitzen in überversorgten Regionen gewarnt, wie sie das geplante Versorgungsstärkungsgesetz vorsieht. Entsprechende Daten über den Versorgungsgrad mit Haus- und Fachärzten können ergänzt durch interaktive Karten und Tabellen unter www.versorgungsatlas.de abgerufen werden.

In ihrem jüngsten Bericht stellen die Versorgungsforscher des ZI dar, wo und wie viele Vertragsarztsitze der unterschiedlichen Fachgruppen aufgekauft werden müssten, wenn die Zulassungsausschüsse keine Ausnahmen von den geplanten gesetzlichen Neure­gelungen zuließen. Der Regierungsentwurf sieht vor, dass ab einem Versorgungsgrad von 110 % die Zulassungsausschüsse vor Ort prüfen müssen, ob ein frei werdender Vertragsarztsitz aus Versorgungsgründen neu besetzt werden muss. Ist das nicht der Fall, muss die Kassenärztliche Vereinigung (KV) den Sitz zum Verkehrswert aufkaufen und stilllegen. Weiterlesen

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A BLAST – AUSBRUCH Filmpremiere in Köln

in Anwesenheit von Regisseur Syllas Tzoumerkas und der Hauptdarstellerin Angelika Papoulia

Donnerstag, 9. April 2015 um 20 Uhr, Off Broadway

REGIEKOMMENTAR VON SYLLAS TZOUMERKAS
A BLAST spielt in den turbulenten Jahren nach dem Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft und erzählt von der Ernüchterung und Radikalisierung einer ganzen Generation. Maria beginnt ihr Leben als Erwachsene mit den besten Absichten und dem festen Willen, alle Probleme zu meistern, doch zehn Jahre später zeigen sich Risse in ihrer Welt, egal wohin sie schaut. Nicht bereit sich mit einem Leben abzufinden, in dem ihre Fürsorge unerwidert bleibt, ihre Würde verloren geht und ihr Lebenswille gebrochen wird, greift Maria an.

Sie attackiert sich selbst, ihre Vergangenheit, die Menschen die sie liebt, ihr Land und die Wahrnehmung ihres Geschlechts in einem gnadenlosen Kampf, um die Wahrheit in sich selbst und um sie herum zu finden.

Kinostart am 16. April 2015
Ort: Off BroadwayZülpicher Straße 24, 50674 Köln
Reservierung: 0221 232418
Internet: www.off-broadway.de
Facebook: https://www.facebook.com/ABlastFilm
Trailer, Materialien; Spieltermine: http://realfictionfilme.de

Webseite: http://ablastfilm.com

Quelle: http://www.pop-griechische-kultur.de/index.html

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Frauen arbeiten im Durchschnitt 23% kürzer als Männer

Frauen arbeiten im Durchschnitt pro Woche neun Stunden kürzer als Männer in einem bezahlten Job (30,3 Stunden im Vergleich zu 39,6 Stunden). Dieser Arbeitszeitunterschied von insgesamt 23% in Deutschland ist zurückzuführen auf die ungleiche Verteilung von Frauen und Männern auf die einzelnen Arbeitszeitgruppen.

Seit Anfang der 1990er Jahre ist der „Gender Time Gap“ bei der Erwerbsarbeit deutlich gewachsen: Während die durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeiten der Männer nur geringfügig (um 1,6 Stunden oder 4%) gesunken sind, haben die der Frauen kräftig abgenommen (-4,1 Stunden oder 12%).

Wichtigster Grund dafür: Heute gehen deutlich mehr Frauen einer Erwerbstätigkeit nach, die meisten zusätzlichen Stellen waren allerdings Teilzeitjobs. In den letzten Jahren ist der Arbeitszeitunterschied relativ konstant auf diesem hohen Niveau geblieben. Das zeigt ein aktueller Report des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung. Weiterlesen

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Armut lässt das Gehirn von Kindern langsamer wachsen

Ein geringes Familieneinkommen und ein niedriges Bildungsniveau der Eltern gingen in einer Studie in Nature Neuroscience (2015; doi: 10.1038/nn.3983) mit einer verminderten Entwicklung der Großhirnrinde einher. Betroffen waren insbesondere Regionen, die für Sprechen, Lesen, räumliches Vorstellungsvermögen und Verstand zuständig sind.

Erfahrungen in Kindheit und Jugend beeinflussen beim Menschen die Entwicklung des Gehirns. Die Kernspintomographie macht dies heute sichtbar und messbar. In der „Pediatric Imaging, Neurocognition and Genetics“ oder PING-Studie wurde untersucht, ob genetische oder sozioökonomische Faktoren die Hirnentwicklung beeinflussen. Dazu wurden Kernspintomographien bei 1.099 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsene aus mehreren Städten der USA angefertigt. Weiterlesen

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