Die Studie hat Nichtwählerinnen und Nichtwähler der vergangenen 15 Jahre untersucht und nach ihren politischen Einstellungen sowie den Gründen für die Wahlenthaltung befragt. Die Ergebnisse zeigen ein heterogenes Bild der Nichtwähler. Sie zeigen abhängig von der Häufigkeit ihrer Wahlenthaltung durchaus Politik- und Demokratieverdrossenheit, fühlen sich in ihrer Mehrheit allerdings dem politischen Geschehen zugehörig. Als Grund für die Wahlenthaltung werden in erster Linie politische Gründe genannt. Gefordert wird von den Nichtwählern hingegen eine „Politik des Kümmerns“.
Autor: Prof. Manfred Güllner, Geschäftsführer von forsa – Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse mbH
Warum eine Nichtwählerstudie?
Die Wahlbeteiligung in Deutschland sinkt in der Tendenz seit Jahren. Warum Bürgerinnen und Bürger der Wahl fernbleiben und welche soziale Struktur die Gruppe der Nichtwähler aufweist, ist bislang aber kaum bekannt. Diese Wissenslücke schließt die FES-Studie zumindest teilweise. Zudem wurden die politischen Einstellungen der Nichtwähler/innen erfragt und dadurch untersucht, ob die Wahlenthaltung ein Zeichen von Politikverdrossenheit oder sogar von Demokratiemüdigkeit ist. Weiterlesen