Zuwanderung und Integration gehören zusammen

Verstärkt die Potenziale von Migranten nutzen, um die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern. Dazu hat Staatsministerin Böhmer anlässlich des Demografiegipfels der Bundesregierung aufgerufen. Zugleich setzte sie sich für qualifizierte Zuwanderung ein. Dabei dürfe die Integration der Fachkräfte nicht vernachlässigt werden.

Angesichts des demografischen Wandels steht Deutschland vor großen Herausforderungen. Während die Bevölkerungszahl insgesamt sinkt, steigt der Anteil der Migranten. Schon jetzt kommt nahezu jeder fünfte Einwohner aus einer Zuwandererfamilie. Für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands ist es von zentraler Bedeutung, sowohl die Potenziale der Einheimischen als auch die der Migranten verstärkt zu erschließen. Dazu dient der Nationale Aktionsplan Integration. Mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel ist unser Land zusätzlich auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen. Schon jetzt bleiben häufig freie Stellen in Unternehmen unbesetzt, weil qualifiziertes Personal fehlt. Umso wichtiger ist es, dass Deutschland für Fachkräfte aus aller Welt attraktiver wird. Dabei darf jedoch ihre Integration in die Gesellschaft nicht vernachlässigt werden. Zuwanderung und Integration gehören zusammen. Das gilt auch für internationale Fachkräfte, betonte Staatsministerin Maria Böhmer heute anlässlich des Ersten Demografiegipfels in Berlin.

Die Botschaft an kluge Köpfe aus aller Welt lautet: Ihr seid willkommen! Zu einer gelebten Willkommenskultur gehört, die Zuwanderer vom ersten Tag an bei ihrer Integration zu unterstützen.

Ein Arbeitsplatz allein reicht nicht aus, um sich in Deutschland heimisch fühlen zu können. Zentrale Fragen sind beispielsweise die Betreuungs- und Bildungssituation der Kinder, die Chancen für den Ehepartner auf dem Arbeitsmarkt, die Möglichkeit zu sozialen Kontakten in der Nachbarschaft und in Vereinen und die Gewissheit, sicher leben zu können. Der Integrationsbeirat hat bereits im April vielfältige Vorschläge dafür gemacht, wie Zuwanderer unmittelbar nach der Einreise begleitet werden können, beispielsweise durch die Einrichtung von Welcome-Centern in Kommunen. Für Integration von Anfang an steht auch das Modellprojekt der individuellen Integrationsvereinbarungen, das zur Zeit bundesweit in 18 Kommunen und Landkreisen erprobt wird. Dabei wird individuell erfasst, welche Unterstützung Zuwanderer bei ihrer Integration in unserem Land benötigen, erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.

„Die Beispiele belegen: Deutschland hat sich beim Aufbau einer Kultur des Willkommens und der Wertschätzung erfolgreich auf den Weg gemacht. Migranten werden in Wirtschaft und Gesellschaft verstärkt als Bereicherung angesehen. Mit diesem Bewusstseinswandel hat Deutschland gute Chancen, die Herausforderungen des demografischen Wandels gut zu meistern“, zeigte sich Böhmer überzeugt.

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