Mindestlohn: Positive Zwischenbilanz

Der Mindestlohn ein Jobkiller? Von wegen: Seit es den gesetzlichen Mindestlohn gibt ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse deutlich gestiegen. Vor allem traditionelle Niedriglohnbranchen wie das Gastgewerbe profitieren. Hier gab es einen Anstieg von 6,5%.

Zahlen belegen: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt an

Auch nach knapp einem Jahr hat der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland unter dem Strich keine negativen Arbeitsmarkteffekte gebracht. Im Gegenteil: Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist gestiegen, vor allem in traditionellen Niedriglohnbranchen. Beispiel Gastgewerbe: Hier gab es im September 2015 6,5% mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als ein Jahr zuvor.  Zurückgegangen ist lediglich die Zahl der Minijobs, die oft sehr niedrig bezahlt und schlecht abgesichert sind. Das dürfte aber zumindest zum Teil daran liegen, dass diese Arbeitsverhältnisse in reguläre Stellen umgewandelt wurden. Das zeigen neue Daten aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Weiterlesen

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Deutschlands erste kommunale Gleichstellungsbeauftragte geht in Ruhestand

Mit Lie Selter geht am Ende dieses Jahres nicht nur die erste kommunale Gleichstellungsbeauftragte, die die Bundesrepublik jemals hatte, in den Ruhestand, sondern die Frau, die wie kaum eine andere nachhaltige Akzente in der Frauenpolitik gesetzt hat.

Ob Steuerbenachteiligung für Alleinerziehende, frauenfreundliche Stadtplanung und Gestaltung von Stadträumen, flexible Arbeitszeitmodelle, Übergriffe gegen Frauen aller Art, Hilfen für Prostituierte, Selbstverteidigung, Frauenhäuser, Frauenförderung im Beruf, bessere Aufstiegschancen für Frauen – Themen, die heute in aller Munde sind und ein großes Stück weitergekommen oder auch gelöst sind, hat Lie Selter vor 33 Jahren als Leiterin der Frauen – Gleichstellungsstelle der Stadt Köln -aufgegriffen.

Köln war damals die erste Stadt in der Bundesrepublik, die eine solche Stelle einrichtete und 1989 sogar den Status eines „Amtes“ verlieh. Weiterlesen

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Neue Broschüre zur Orientierung für Flüchtlinge erschienen

Das nordrhein-westfälische Integrationsministerium will schutzsuchenden Flüchtlingen helfen, sich nach der Ankunft in den Kommunen in Nordrhein-Westfalen gut zurechtzufinden. Dazu hat das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS), unterstützt von weiteren Ministerien und Akteuren in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit, die handliche Broschüre „Ankommen in Nordrhein-Westfalen – Erste Schritte zur Orientierung in unserem Land.“ erarbeitet.

„Unsere Broschüre soll erste, wichtige Fragen beantworten, praktische Hinweise von der Anmeldung bis zum Thema Ausbildung und Arbeit geben und Schutzsuchenden und ihren Begleitern die offiziellen Anlaufstellen vor Ort bekannt machen. Nordrhein-Westfalen ist ein Land der Vielfalt. Darauf sind wir stolz. Hier leben bereits über vier Millionen Menschen, die Wurzeln in anderen Ländern haben. Und in Nordrhein-Westfalen wird Hilfsbereitschaft groß geschrieben. Hier gibt es ein stabiles Netz von Menschen, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge einsetzen und vielfältige Hilfs- und Begleitangebote bereithalten. Auch diese Integrationsarbeit möchte ich unterstützen“, sagt Integrationsminister. Weiterlesen

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Geburtenrate Deutschland: Es geht aufwärts

Das Jahr 2014 markiert mit – rechnerisch – 1,47 Kindern je Frau für die Bundesrepublik Deutschland den höchsten Wert seit 1974. Einiges spricht dafür, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird. Allerdings muss Deutschland noch mehr in seine Familienfreundlichkeit investieren.

Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich familienfreundlicher geworden, zudem gibt es bessere Möglichkeiten, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen: Der Anteil der unter Dreijährigen, die extern betreut werden, ist zwischen 2005 und 2013 von 16 auf 28% gestiegen und der Teil der Schulkinder in Ganztagseinrichtungen hat von 26 auf 51% zugelegt.

In einer aktuellen Vergleichsstudie des IW Köln erreicht Deutschland nach Luxemburg, Dänemark, Schweden, Belgien und Frankreich mittlerweile den sechsten Platz beim familienpolitischen Rahmen in Europa. Auch bei den familienpolitischen Zielen – wie der wirtschaftlichen Stabilität von Familien und dem Wohlergehen von Kindern –schneidet Deutschland im europäischen Vergleich sehr gut ab. Jedoch galt dies bisher nicht mit Blick auf die Geburten. Weiterlesen

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Klarissenkloster wird umgebaut – Integratives Wohnprojekt

Ein integratives Wohnprojekt für Menschen mit Fluchterfahrung und „Kölner“ soll am ehemaligen Klarissenkloster in Köln-Kalk entstehen. Nachdem im Pfortengebäude schon die ersten Flüchtlinge eingezogen sind, hat der Projektleiter, Dr. Martin Günnewig vom Erzbistum Köln, am heutigen Freitag den Bauantrag für das weitere Projekt an Josef Ludwig, kommissarischer Leiter des Amtes für Wohnungswesen der Stadt Köln, überreicht. Nach Genehmigung der Pläne durch die Stadt können die Arbeiten zur Erstellung von 34 Wohnungen jeweils zur Hälfte für „Kölner“ und Flüchtlinge beginnen. In diesen Wohnungen und dem Pfortengebäude werden dann insgesamt rund 200 Menschen wohnen können. 

Für die weiteren Gebäude und den Garten hatten vier Planungsbüros in einem Qualifizierungsverfahren Vorschläge für die Umsetzung einer integrativen Wohnanlage gemacht. Eine Kommission aus Experten von Erzbistum Köln, Stadt Köln, Bezirksvertretung Kalk, künftiger Betreiber und aus Architekten hatten den Siegerentwurf ausgewählt. 

Die Gewinner, das Büro LK Architekten, planen eine offene Wohnanlage für Flüchtlinge und „Kölner“. Im Gegensatz zu der alten beengten baulichen Situation des Klosters wird die geplante Wohnanlage mit Wegen und Zugängen durchlässig und offener gestaltet. Weiterlesen

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