Die Wissenschaftsregion Bonn bekennt sich zu Weltoffenheit und Toleranz

Die Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Wissenschaftsorganisationen und Gebietskörperschaften der Wissenschaftsregion Bonn haben sich am 26. Oktober 2015 mit einem gemeinsamen Appell in die aktuelle Debatte um Fremdenfeindlichkeit in Deutschland eingeschaltet.

Mit der „Bonner Erklärung für Weltoffenheit und Toleranz“ setzen die Präsidenten, Rektoren, Direktoren, Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Landrat Sebastian Schuster gemeinsam ein Zeichen. Sie rufen alle Angehörigen ihrer Institutionen und alle Bürger zum Schulterschluss auf.

Der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Michael Hoch, hatte den Anstoß zu der gemeinsamen Erklärung gegeben: „Die Wissenschaft lebt schließlich vom grenzüberschreitenden Denken. Wir stehen für einen offenen und vorbehaltlosen Austausch von Ideen und Meinungen. Darum kann uns die aktuelle Debatte nicht kalt lassen. Ich bin froh und stolz, dass wir in der Wissenschaftsregion Bonn mit einer Stimme sprechen und uns für Weltoffenheit und Toleranz stark machen.“

Dies ist die „Bonner Erklärung“ im Wortlaut:

„Wissenschaft ist grundsätzlich grenzüberschreitend und international. Sie lebt vom Austausch von Ideen und der Begegnung von Menschen über alle Länder- und Kulturgrenzen hinweg.

Die Wissenschafts- und UN-Stadt Bonn ist ein Ort, an dem sich Deutschland und seine internationalen Partner auf allen Ebenen begegnen. In Bonn trifft sich die Welt, um über globale Herausforderungen zu beraten. Das Rheinland ist eine europäische Kernregion, in der schon immer ein reger Austausch der Völker und Kulturen gepflegt wurde. In einer Atmosphäre des friedlichen Miteinanders werden Fremde schnell zu Freunden. Das prägt unsere Region bis heute. Die Wissenschaftsregion Bonn steht in unserem Land und international für Freiheit, gegenseitigen Respekt und eine Kultur der Gastfreundschaft.

Heute treten wir denjenigen entgegen, die diese Grundwerte unserer freien Gesellschaftsordnung in Frage stellen. Wir laden alle Angehörigen unserer Institutionen und alle Bürger ein, dies gemeinsam mit uns zu tun.

Bonn, im Oktober 2015

Prof. Dr. Michael Hoch, Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Ashok-Alexander Sridharan, Oberbürgermeister der Stadt Bonn

Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises

Prof. Dr. Hartmut Ihne, Präsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Prof. Dr. Marcelo da Veiga, Rektor der Alanus Hochschule

Prof. Dr. Jakob Rhyner, Vice-Rector in Europe, United Nations University

Prof. Dr. Peter Thuy, Rektor der Internationalen Hochschule Bad Honnef · Bonn

Prof. Dr. Ulrich Benjamin Kaupp, Direktor Forschungszentrum caesar

Prof. Dr. Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Prof. Dr. Pierluigi Nicotera, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen

Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz

Prof. Dr. Helmut Schwarz, Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung

Prof. Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes“

Quelle: www.integration-in-bonn.de

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in News von Vivi. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.