Bevölkerungsentwicklung: Nichts Genaues weiß man nicht

Im Jahr 2060 könnten nur noch 67,6 Millionen Menschen in der Bundesrepublik leben. Das zeigt die 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, die jetzt das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat. Die Ergebnisse verdeutlichen den großen Handlungsbedarf in Deutschland, denn Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor jeder Menge Herausforderungen. Dennoch ist die Vorausberechnung mit Vorsicht zu genießen und mit Augenmaß zu nutzen.

Die Mehrheit der Menschen wird laut Vorausberechnung künftig 65 Jahre oder älter sein. Die Gruppe der 20- bis 64-Jährigen, das sogenannte Erwerbspersonenpotential, wird dagegen – je nach unterstellter Nettozuwanderung – um bis zu 30% zurückgehen. Gründe sind die anhaltend niedrige Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung. Weiterlesen

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NRW-Verbraucherpreise im April um 0,3% gestiegen

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen ist der Verbraucherpreisindex von April 2014 bis April 2015 um 0,3% gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, hätte die Inflationsrate ohne Berücksichtigung der Preise für Haushaltsenergien und Kraftstoffe bei 1,0% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat (März 2015) blieb der Preisindex unverändert.

Gegenüber dem Vorjahresmonat (April 2014) sind die Preise für Haushaltsstrom um 0,6% gesunken; dies ist zugleich der erste Preisrückgang bei Strom seit Oktober 2000 (−2,4%). Auch bei Betrachtung der Preisentwicklung im Jahresdurchschnitt zeigt sich, dass die Strompreise aktuell (−0,2%) erstmals seit dem Jahr 2000 unter den Vorjahreswerten liegen.

Dies war seit 1970 nur zweimal der Fall: Im Jahr 1996 (−9,7%) anlässlich der Abschaffung des Kohlepfennigs und im Jahr 2000 (−3,5%), als nach der Liberalisierung des Strommarktes die Stromversorger mit günstigen Preisen verstärkt um neue Kunden warben. Trotz dieser zuletzt verbraucherfreundlichen Preisentwicklung bleibt festzuhalten, dass sich die Strompreise seit Januar 1995 mit einem Plus von 93,2% in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt haben.

Quelle: www.it.nrw.de

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Kein Aufschwung durch schwache Löhne

Die Löhne in Deutschland sind seit den 2000er-Jahren real kaum gestiegen. Gleichzeitig erlebte das Land einen wirtschaftlichen Aufschwung. Eine Reihe von Experten leitet daraus einen Zusammenhang ab: Die äußerst moderate Lohnentwicklung habe der deutschen Wirtschaft zu mehr Wettbewerbsfähigkeit verholfen und damit das Wachstum erst ermöglicht. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich diese Annahme als unzutreffend, wie Thorsten Schulten vom WSI zeigt. 

Das deutsche Wirtschaftsmodell beruht schon seit Langem auf einem starken Exportsektor. Der Stellenwert der Ausfuhren ist in den vergangenen Jahren noch gestiegen: Mit etwa 46% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) habe die Exportquote in den Jahren 2012 und 2013 ihren bisherigen Höhepunkt erreicht, schreibt Schulten.

Als wesentlichen Grund für den rasanten Anstieg der Ausfuhren nennt Schulten das Wachstum in den wichtigsten Exportmärkten und den damit verbundenen Nachfrageschub. Ein etwaiger Vorteil auf der Kostenseite – angesichts jahrelang stagnierender Lohnstückkosten – habe dagegen nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Schließlich beruhe die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Exportindustrie weniger darauf, kostengünstig zu produzieren, sondern auf einem hohen technologischen Standard, einer hohen Qualität von Produkten und Dienstleistungen sowie verlässlichen Wirtschaftsbeziehungen. Weiterlesen

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NRW-Schneider: „Eine faire Chance“ für Bootsflüchtlinge

Vor dem Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der EU zur Flüchtlingsproblematik am letzten Donnerstag hat NRW-Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) eine Kehrtwende in der europäischen Flüchtlingspolitik gefordert: „Neben dem Ausbau der Seenotrettung und der Wiederauflage des Programms ,Mare Nostrum’, ist es wichtig, endlich legale Fluchtwege zu schaffen, damit die Menschen nicht den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nehmen“, sagte Schneider der Zeitung „Der Westen“.

Der NRW-Integrationsminister betonte, er befürworte „ein Visum aus humanitären Gründen“, ausgestellt durch die Auslandsvertretungen der EU, das es den Menschen ermögliche, zunächst befristet legal nach Europa zu kommen. „Nur wenn die EU und ihre Mitgliedsstaaten die geordnete Prüfung der Ansprüche dieser Menschen übernehmen, bekommen die Menschen eine faire Chance und werden den gefährlichen Weg nicht länger als einzige Alternative sehen“, sagte Schneider weiter.  www.derwesten.de

Quelle: www.mais.nrw.de

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Hörstörungen bei Jugendlichen haben sich verdoppelt

Regensburg – Ein konsequenteres Vorgehen gegen Freizeitlärm fordert die Deutsche Gesellschaft für Hals- Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO KHC). „Hörstörungen bei Kindern und Jugendlichen haben sich in den letzten 24 Jahren verdoppelt. Neben Umweltlärm gilt Freizeitlärm als Hauptursache für den Hörverlust“, informiert die Fachgesellschaft anlässlich des International Noise Awareness Day – Tag gegen Lärm am 29. April.

Dabei seien lärmbedingte Hörstörungen vermeidbar, sind sich die Experten der HNO-Fachgesellschaft sicher. Zusammen mit der Bundesärztekammer haben sie daher im Herbst 2014 eine Empfehlung „Zur Frage der Vermeidung von Hörstörungen durch Freizeitlärm im Kindes- und Jugendalter“ beschlossen.

Im Zentrum steht die Nutzung von Audiogeräten wie MP3-Playern durch Kinder und Jugendliche. „Die Hersteller von MP3-Playern müssen die Nutzer über die Risiken von Lärm durch die Geräte aufklären“, fordert der Kongresspräsident der DGHNO KHC und Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie der Universität Greifswald, Werner Hosemann. Weiterlesen

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