Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU: Kein Grund für Horrorszenarien

Als „dumpfen Verbal-Aktionismus“ kritisiert DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach die CSU-Forderungen nach Sanktionen gegen Zuwanderer aus Osteuropa. Das fördere Ausländerfeindlichkeit und Nationalismus. Stattdessen müsse die Ausbeutung von mobilen Beschäftigten in Europa entschieden bekämpft werden.

„Die Zuwanderung von bulgarischen und rumänischen Staatsangehörigen hat sich schon seit dem Jahr 2007 bis heute fast verdreifacht. Im Vergleich zur übrigen ausländischen Bevölkerung weisen Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien aber eine niedrigere Arbeitslosen- und Hartz IV-Quote auf. Von einer Armutszuwanderung in die Sozialsysteme kann also keine Rede sein. Weiterlesen

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LobbyControl: Pofallas nahtloser Wechsel zur Deutschen Bahn inakzeptabel

LobbyControl kritisiert den möglichen Seitenwechsel des ehemaligen Kanzleramtschefs Ronald Pofalla (CDU) zur Deutschen Bahn AG scharf. Wie am 02.01.2014 bekannt wurde, soll Pofalla dort Vorstand für Unternehmensstrategie und Beziehungen zur Politik werden. Damit droht nach Eckart von Klaeden ein weiterer enger Vertrauter der Bundeskanzlerin nahtlos aus dem Amt in eine Lobbytätigkeit zu wechseln.

„Es ist inakzeptabel, dass das Kanzleramt sich zu einem Talentenpool für Unternehmenslobbyisten entwickelt“, kritisiert Timo Lange von LobbyControl. „Es kann nicht sein, dass Großunternehmen wie Daimler oder Deutsche Bahn sich mit hohen Gehältern Insiderkontakte zur Bundesregierung einkaufen. Als mehrheitseigner bei der Bahn sollte der Bund die Berufung Pofallas im Aufsichtsrat ablehnen.“ Weiterlesen

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Neues Portal „Ich will Deutsch lernen“

Mit dem Portal „ich-will-deutsch-lernen“ will der Deutsche Volkshochschul-Verband die sprachliche, gesellschaftliche und berufliche Integration von Zugewanderten unterstützen. Das Angebot umfasst unterschiedliche Sprachniveaus (Stufen A1 bis B2) sowie einen umfangreichen Teil mit Übungen zum Lesen und Schreiben lernen. Zusätzlich stehen 30 Szenarien zu Themenfeldern aus dem Bereich Sprache und Beruf zur Verfügung.

Ich-will-deutsch-lernen ist das erste Lernportal, in dem das Rahmencurriculum für Integrationskurse mit digitalen Lernmaterialien umgesetzt wurde. Das Portal ist in Verbindung mit Integrationskursen nutzbar, aber auch unabhängig davon. Lernende, die sich individuell anmelden, werden von Tutoren des Deutschen Volkshochschul-Verbandes betreut.

In das Portal integriert ist die Websoap „Schnitzel und Dolmades“ in 45 Folgen. Das Portal wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Weitere Informationen: www.ich-will-deutsch-lernen.de

Quelle: www.integration-in-bonn.de

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Frauen bilden die große Mehrheit der häuslichen Pflegepersonen

Die familiäre Pflege ist zwischen den Geschlechtern sehr unterschiedlich verteilt: Frauen tragen die Hauptlast der unbezahlten Pflegetätigkeiten. 90 % der nicht erwerbsmäßig tätigen Pflegepersonen sind Frauen. Ursächlich dafür dürfte auch sein, dass pflegende Frauen häufiger als Männer weniger als 30 Stunden wöchentlich erwerbstätig sind und deshalb zu den Pflegepersonen mit Pflichtversicherung zählen. Frauen profitieren deshalb stärker als Männer von der sozialen Absicherung als Pflegeperson.

Im Zeitverlauf nimmt die Zahl der weiblichen pflichtversicherten Pflegepersonen seit Ende der 1990er Jahre kontinuierlich ab, während die Zahl der männlichen annähernd konstant bleibt. Der Frauenanteil ist deshalb leicht rückläufig – allerdings auf hohem Niveau. Weiterlesen

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Staatssekretär Klute: Probleme der Armutswanderung sachlich und pragmatisch angehen

In der Debatte zur Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgaren und Rumänen mahnt der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Integration, Thorsten Klute, zur Besonnenheit: „Vor einem Rückfall in die ideologischen Grabenkämpfe der 90er Jahre kann ich nur warnen. Die Debatte, die derzeit vom Süden der Republik aus angeheizt wird, ist nicht aufrichtig. Denn hier wird künstlich Aufregung erzeugt, statt konstruktiv und pragmatisch auf neue Herausforderungen an die Einwanderungs- und Integrationspolitik in Deutschland zu reagieren.“ 

Die Arbeitnehmerfreizügigkeit für die Menschen aus Bulgarien und Rumänien komme nicht über Nacht. Sie sei bereits vor sieben Jahren beschlossen worden.

Staatssekretär Klute verweist darauf, dass auf Bundesebene Grundlagen für entschiedenes Handeln gegeben seien: Weiterlesen

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