Berlin – Die Krankenhäuser in Deutschland sind trotz steigender Umsätze 2014 weiterhin stark unter Druck: Nur knapp jedes zweite Krankenhaus erreichte im vergangenen Jahr ein positives Jahresergebnis. Eine Verbesserung ist nicht abzusehen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Aktuelle Diagnose und Therapie der wirtschaftlichen Misere deutscher Krankenhäuser“ der Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants. Befragt wurden Vorstände und Geschäftsführer der 400 größten deutschen Krankenhäuser, meist in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft.
„Auch 2015 wollen rund 90% der deutschen Krankenhäuser ihre Umsätze steigern, aber der zunehmende Kostendruck und gesetzliche Einsparmaßnahmen werden den Anteil defizitärer Häuser nochmals erhöhen“, sagte Peter Magunia, Leiter der sogenannten Healthcare Practice Deutschland bei Roland Berger. Daher werde sich auch die Liquidität verschlechtern. So stufen 36% der Befragten ihre Liquiditätssituation im laufenden Jahr als kritisch ein. 2014 waren es 29%.
Laut der Umfrage erwarten über 90% der Krankenhausleiter in den kommenden fünf Jahren keine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation. Daran wird auch die aktuelle Gesundheitspolitik nichts ändern – davon sind 86% der Befragten überzeugt. Weiterlesen