In sozial benachteiligten Bremer Stadtteilen gibt es deutlich mehr Herzinfarkte als in sozial privilegierteren Bezirken. Die Infarktpatienten aus sozial schwachen Vierteln sind außerdem jünger als ihre Leidensgenossen aus den besser gestellten Gegenden der Stadt und haben ein höheres Risiko, innerhalb eines Jahres nach dem Infarkt zu sterben. Das berichtet eine Arbeitsgruppe vom Klinikum Links der Weser in Bremen auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Amsterdam, am Mittwoch, 04.09.2013.
Die Bremer Forschergruppe analysierte die Daten von 2.061 Herzinfarkt-Patienten des Bremer Herzinfarkt Registers im Hinblick auf den Sozialstatus. Dabei teilte sie die Stadtteile der Patienten nach dem sogenannten Allgemeinen Bremer Benachteiligungsindex (BI) und der Einkommensstatistik in vier Gruppen ein. Der BI berücksichtigt Kriterien wie Arbeitslosigkeit oder Beschäftigung, Migrationshintergrund, Schulbildung, Kriminalität, Wahlbeteiligung oder Geschlecht und Alter der Bevölkerung. Weiterlesen